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  • Mag. Walter Posch
  • 21. Sept. 2017
  • 2 Min. Lesezeit

Grafik 3 Monats Euribor seit 2000

EZB-Sitzung vom 8.9.2017. Mario Draghi teilte meines Erachtens einen prägenden Satz mit - "Wir erwarten, dass die Zinsen noch lange auf dem Niveau bleiben - und zwar weit über den Zeithorizont unseres Anleihekaufprogrammes hinaus". Das sollte bedeuten, das der Hauptrefinanzierungszinssatz (Leitzins) auf 0,00 % bleibt; ebenso bleibt der Strafzins für die Banken und deren eingelagertes Kapital bei minus 0,40 %.

Als Kreditnehmer kann das positiv sein. Dabei sollte dieser grundsätzlich zwischen dem variablen Euribor und dem fixen Zins unterscheiden. Beide haben Vor- und Nachteile, die nicht allgemein für jeden Kreditnehmer gleich gültig sind. Die Zinssätze werden auch zusätzlich von unterschiedlichen Parametern gesteuert. Der Euribor hängt zB. vom Leitzins ab, der widerrum durch die EZB (s.o) gesteuert ist.

Wir wissen, die EZB hat ein Ziel und das ist der Erhalt und Wiederherstellung der Preisstabilität in der EU. Dabei spielt neben der Währung, eben auch das Anleiheaufkaufprogramm von 80 bzw. aktuell 60 Mrd. Euro monatlich eine große Rolle. Ziel ist es, die Wirtschaft im Euro-Raum anzukurbeln. Die niedrigen Zinsen und der Banken-Strafzins sollen bewirken, dass die Investitionsquote steigt und die Inflation folglich ansteigt. Auf Dauer ist eine europäische Inflationsquote von knapp 2% als Ziel gesetzt. Aktuell haben wir in Österreich eine Inflation von ca. 1,5% und in der EU von 0,9%. Doch der Druck auf Draghi steigt, durch die gut laufende Wirtschaft (und eines starken Euros). Wir werden sehen, ob Draghi in den nächsten Oktobersitzungen neue Andeutungen macht, das Anleihekaufprogramm weiter zu reduzieren. Es bleibt spannend!

Unabhängig von der volkswirtschaftlichen Seite kreieren die Banken wieder andere, neue Konzepte um den Kreditnehmer in eine bestimmte Richtung zu dirigieren. Trotz sehr niedrigem Euribor sind die variablen Konditionen im letzten Monat teils erheblich gestiegen. Warum? Ein Grund kann vielleicht die Refinanzierung der weiterzugebenden Minuszinsen sein. Die Medien haben darüber berichtet. Durch steigende Margen sind die Sollzinsen gestiegen und die Differenz zum Fixzins wurde reduziert. Doch auch hier gibts wieder Unterschiede.

Letztlich wird der Kreditnehmer gemeinsam mit dem Berater entscheiden, welches Kreditmodell aus der Vielzahl der Möglichkeiten gewählt wird.

Sehr gerne stehe ich für ein unverbindliches Gespräch zur Verfügung. Ich freue mich auf Ihren Anruf oder E-Mail!

Grafik: 3 Monats Euribor gesamt 2000 bis 2017

  • Mag. Walter Posch
  • 19. Mai 2016
  • 1 Min. Lesezeit

Totgesagte leben länger.

Eine beinahe Null-Zins-Probematik eliminiert den Zinseszinseffekt. Diskutiert wird, ob Lebensversicherungen ganz ohne einer garantierten Verzinsung auskommen sollten. Manche Gesellschaften wie zB. Uniqa und Ergo verzichten bereits darauf. Keine Garantien mehr. Macht das noch Sinn?

Reduzieren wir uns auf das, was Versicherungen ursprünglich taten: sie versicherten ein Risiko.

Lebensversicherung: das Risiko der Langlebigkeit, ein biometrisches Risiko des Sterblichkeitsgewinns. Die Kraft des Kollektives - Menschen sterben zu unterschiedlichen Zeiten. Das schafft den Ausgleich in der Geldverteilung.

Eine Rentenversicherung sorgt für die Auszahlung einer lebenslangen Rente. Das ist versichertungstechnisch nur im Kollektiv möglich.

Ziel ist es, eine möglichst stabile Rente, möglichst lange zu erzielen. Je jünger die Sterbetafel ist, desto höher ist die Pensionsauszahlung.

Das Risiko ist biometrisch bedingt. Der Zins ist kein Instrument der klassischen Lebensversicherung

Ist das Ziel, die Rente durch starke Zinsgewinne zu erhöhen, so ist man dem Kapitalmarktrisiko ausgesetzt. Eine klassische Rentenversicherung eignet sich hier leider nicht. Dazu sind moderne Vorsorgeprodukte nötig, zB. Fondssparpläne im Versicherungsmantel oder ungezillmerte Lösungen. Je nach Laufzeit sind ebenfalls Direktveranlagungen in Wertpapiere sehr gut einsetzbar.

Kunde, was willst du mehr. Der Markt bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten. In einem gemeinsamen Gespräch erörtern wir Ihre Ziele und Wünsche an die Vorsorge und gleichen diese mit der Vielfalt des Marktes ab.

  • Mag. Walter Posch
  • 16. März 2016
  • 1 Min. Lesezeit

Einer der Fixtermine für Vorsorge-Berater, das Vorsorgesymposium in Wien Vösendorf

Null-Zins-Politik, Zinseszinseffekt - adé, Rechnungszinssätze von 1 % in klassischen Lebensversicherungen bedingen einer soliden Weiterbildung um den Herausforderungen stand zu halten.

Die Pensionshöhe zwischen Traum und Wirklichkeit

Aktuelle Meinungsumfragen zeigen die Lücke zwischen Wunsch und Realitäten direkt auf.

Besonders interessant ist Bild 12 (vorletztes): es zeigt die beliebtesten Vorsorgeprodukte auf.

Hinsichtlich einer beinahe Null-Zins-Thematik dürfte es eine klassische Lebensversicherung, ein Sparbuch oder ein Bausparer sehr schwer haben, eine positive Realverzinsung (Nominalverzinsung abzgl. Inflation) zu erwirtschaften!

Alternativen wie Fonds und die Beimischung von Aktien sind daher unumgänglich!

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